Biografie

Der Weg des Schlagwerks ist ein Weg ohne Grenzen. Jeder, der im 21. Jahrhundert Schlagwerk spielt, ist ein Schöpfer der großen Entwicklung dieses Handwerks
Durch sein breites künstlerisches Spektrum verkörpert und prägt Rostislav Balciunas die Transformation des modernen Schlagwerks im interdisziplinären und interkulturellen Austausch.
Als Solist, Orchesterschlagzeuger, Jazz- und Fusion-Drummer sowie als passionierter Pädagoge verbindet er proaktiv, was lange als getrennte Disziplinen galt.

Im Alter von 10 Jahren gewann er den Nussknacker-Preis in Russland und trat im nationalen Fernsehen auf. Mit 15 gab er sein erstes Solo-Konzert in der Carnegie Hall. Mit 22 Jahren war er Preisträger der Marimba World Competition, der Universal Marimba Competition Belgien und dem 5. Internationalen Percussion-Wettbewerb Moskau. Mit 24 war er Semifinalist beim renommierten Wettbewerb der ARD.

Prägende Lehrer waren Dmirty Lucyanov, Marta Klimasara, Klaus Sebastian Dreher und Jürgen Spitschka an der Gnessin-Musikakademie Moskau sowie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, an welcher er seinen Master of Arts mit Auszeichnung abschloss.

Künstlerische Impulse setzten Ausnahme-Percussionisten wie Nebojsa Jovan Zivkovic, Klaus Tresselt, Robert Van Sice, Peter Sadlo, Gean Geffroy, Keiko Abe bei zahlreichen Meisterkursen.
Mehrfach trat Balciunas als Solist in den renommiertesten Konzertsälen der Welt, wie der Carnegie Hall (New York), der Royal Albert Hall (London), dem Théâtre du Châtelet (Paris), der Concertgebouw Bruges oder beim Classic Open Air Festival (Berlin) auf. Er konzertierte mit u.a. dem New York Pop Orchestra, dem Poznań Philharmonic Orchestra, dem State Symphony Orchestra Novaya Rossiya, dem Moscow Virtuosi Kammerorchester und dem National Philharmonic Orchestra of Russia.

Ein wichtiger Meilenstein seiner Karriere ist die CD-Aufnahme von Werken des Komponisten Eduard Artemov mit dem National Philharmonic Orchestra of Russia unter der Leitung des siebenfachen Grammy-Preisträgers Vladimir Ashkenazy.

Als Orchestermusiker war er über neun Jahre Mitglied des Moscow Virtuosi Kammerorchesters und des Tchaikovsky Symphony Orchestra. Darüber hinaus war er regelmäßiger Gast u.a. bei den Stuttgarter Philharmonikern, dem Theater Ulm, dem Russischen Nationalorchester und dem Bolschoi-Theater.
Unter der Regie des für seine Arthouse Produktionen weltbekannten Robert Wilson entstanden die „Pushkin Fairy Tales“ in deren musikalischen Schaffensprozess Balciunas mit eingebunden war. Für die Inszenierung von „Der gute Mensch von Sechuan“ am Pushkin-Drama-Theater (Moscow) war er über sechs Jahre tätig (Drumset & Percussion).

Darüber hinaus etablierte er sich als Jazz und Fusion Drumset-Spieler, u.a. mit dem Projekt
‚The Tenors of the 21st Century’, welches ihn nach USA, Serbien, Israel und Zypern führte.

Deshalb ist die Ausbildung nachfolgender Generationen seit einigen Jahren das Herzstück seiner Arbeit. 2017 als „Bester Lehrer der Kinderkunstschule“ in Moskau (Lehrauftrag von 2012 bis 2021) ausgezeichnet, gewannen bereits zahlreiche Schülerinternationale Wettbewerbe. Seit 2022 leitet Rostislav Balciunas die Schlagzeugabteilung in der Städtischen Musikschule Schwäbisch Gmünd.

Parallel organisiert er als künstlerischer Leiter verschiedene Bildungsprojekte und organisiert Meisterklassen berühmter Künstler, darunter Keiko Abe, Nebojsa Jovan Zivkovic und Klaus Treßelt. Mit seinen eigenen kreativen Projekten wie dem "Balciunas Summer Percussion Laboratory" fördert er den kulturellen Austausch und die Vielseitigkeit der Schlagzeugkunst in der breiten Öffentlichkeit und etabliert Online-Formate, um geografische Grenzen in der Pädagogik aufzulösen. Eigene Meisterklassen gab er u.A. an der Franz Liszt Akademie in Budapest und mit Keiko-Abe im Moskau Conservatory.

Rostislav Balciunas ist ein Yamaha Russland und Yamaha Europa Artist.

Seit vielen Jahren ist Rostislav von der traditionellen Teekultur Chinas fasziniert und führt Teezeremonien für Menschen durch, wobei er sein Hobby neuerdings erfolgreich mit Musik verbindet.
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